
Was passiert, wenn Schule und Weltraumforschung zusammenkommen? Dann entsteht ein Projekt, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern Gänsehaut und starke Gefühle verursacht! Neugier, Kribbeln im Bauch, Enttäuschung, Erleichterung, Verzweiflung bis hin zur Euphorie, es war alles dabei.
Unsere Schule hat in Kooperation mit dem DLR ein ganz außergewöhnliches Projekt durchgeführt, die Stratosphärenballonmission 2025. Unser Ballon ist über 30000 m hoch bis in die Stratosphäre gestiegen. Mit an Bord: ein Datenlogger, ein GPS-Tracker, eine Kamera, Akkus sowie verschiedene kleine wissenschaftliche Experimente und natürlich unser Alex.
Am 22.05.2025 sollte der Starttag unseres Stratosphärenballons sein, nachdem wir sechs Monate an unserer Sensorbox und der eingebauten Technik herumgetüftelt hatten. Die Starterlaubnis von der Landesluftfahrtbehörde war eingeholt und alles vorbereitet. Doch dann kam es anders, das Wetter spielte nicht mit, Windböen und schlechte Sichtverhältnisse machten den Start unmöglich. Die Enttäuschung war groß! Anhand der Wetterprognosen von Stratoflight stellte sich heraus, dass als nächster Starttermin nur der darauffolgende Montag in Frage kam und hier auch nur ein kurzes Zeitfenster. Am Montagvormittag, dem 26.06.25 um 11:20 Uhr war es dann so weit. Unser Stratosphärenballon konnte aufsteigen. Unter Jubel stieg der Ballon langsam in den Himmel auf und konnte noch einige Zeit vom Schulhof aus beobachtet werden. Ein geglückter Start! Während der Flug etwas über drei Stunden dauerte, machte die in der Sensorbox befindliche Kamera atemberaubende Aufnahmen. Anhand des GPS-Trackers konnten wir die Flugbahn verfolgen, sie stimmte – zunächst – mit unseren Simulationsbrechnungen überein und so sind wir zu unserem errechneten Landepunkt gefahren, um dort auf die Ankunft unseres Ballons zu warten. Doch es kam anders als erwartet. Kurz hinter dem Autobahnkreuz Bonn/ Siegburg setzte das GPS-Signal über dem Geistinger Wald aus. Längere Zeit tat sich nichts. Wir machten uns auf den Weg zum Wald und hatten die Befürchtung, dass unser Ballon dort hängengeblieben war. Doch dann, nach einer Stunde Fahrt, erhielten wir einen Anruf von einem Unternehmer aus Dillenburg, dass unsere Sensorbox samt Fallschirm auf seinem Firmendach gelandet ist. Was für eine Erleichterung und Freude, dass der Ballon nun doch sogar einen längeren Weg als gedacht zurückgelegt hat und wir die Sensorbox trotz ausgefallenem Tracker zurückhaben. Wir sind gespannt auf die Messwerte des Datenloggers und die Auswertung der mitgeflogenen Experimente.
Ein großes Dankeschön geht an alle Beteiligten Schüler und Lehrkräfte der Projektgruppe “Stratosphärenballon 2025” für die gute Teamarbeit, Geduld, Ausdauer und sorgfältige Vorbereitung sowie alle Unterstützer, insbesondere Herrn Spurny, für seine Fachkenntnisse, unseren Schulleitern Herrn Dubois und Herrn Kaiser, Herrn Hornung, dem Finder unsere Box und natürlich dem DLR, der uns Material und Technik im Wert von über 1000€ zur Verfügung gestellt hat.
Ganz besonders danken möchten wir dem Leiter des DLR_School_Labs, Herrn Dr. Jan Bechert, der uns dieses einzigartige Projekt angeboten hat und unserem Kollegen Herrn Artur Maurer, der die herausfordernde Aufgabe der Projektleitung an unserer Schule vor Ort angenommen hat, ohne diese beiden hätte es das Projekt “Stratosphärenballon 2025” am AvH nicht gegeben.
Für die Projektgruppe “Stratosphärenballon 2025”, Bettina Kock
Video: Kurz vor dem Platzen des Ballons





















