Nachdem wir am Vortag abends in Meran angekommen waren und die Gastfamilien bei einem gemeinsamen Abendessen kennengelernt hatten, kamen wir montags in die Schule und wurden schon erwartet. In der Schulküche wurde eine „Leiche“, eine Lehrkraft der Schule, gefunden. Wir gingen gemeinsam zum Tatort und inspizierten alles genau. Zwei von uns wurden die Ermittlerinnen und begannen damit, sorgfältig alle Spuren zu sichern und alles zu dokumentieren. Für die Analyse der einzelnen Beweise teilten wir uns weiter auf. Wir analysierten die Fingerabdrücke sowie Haarproben und Fußspuren, die am Tatort gefunden wurden. Ein am Tatort gefundener gefrorener Fisch wurde bestimmt, und das Gehirn und die Augen der Leiche wurden untersucht. Außerdem wurde der Inhalt eines Flachmanns, der am Tatort war, erforscht, und gefundene Zahnimplantate untersucht. Zusammen mit Befragungen durch die Ermittlerinnen ergab sich folgendes Bild:
Die Köchin wollte sich mit ihrem Freund einen schönen Abend in der Schulküche machen. Die beiden hatten Geld der Schule unterschlagen und waren in einem illegalen Zahnimplantat-Schmuggel nach Deutschland involviert. Als das Opfer, das den beiden auf die Schliche gekommen war, die Küche betrat, erschrak sich die Köchin und erschlug das Opfer mit dem Fisch.
Nachmittags zeigten uns dann einige Schüler*innen der Tourismus-Fachrichtung der Schule in einer eigens für uns vorbereiteten Stadtführung Meran.

Am zweiten Tag trafen wir uns alle morgens in der Schule und fuhren mit dem Bus zum Meran 2000. Mit der Seilbahn ging es nach oben auf den Berg, wo wir dann eine lange Wanderung machten und einiges über eine Bergregion in Zeiten des Klimawandels lernten. Nach ca. einer Stunde machten wir auf einer Alm Halt und aßen Kaiserschmarren, Sandwiches und andere Dinge. Anschließend ging es weiter, und wir wanderten zur Bergstation zurück. Unten wieder angekommen, fuhren wir alle wieder mit dem Bus in die Schule zurück. In der Schule angekommen, stand für uns schon das Abendessen bereit. Da an dem Tag auch die Übernachtung in der Schule anstand, bauten einige die Matten zum Schlafen auf, und die anderen gingen Einkaufen und kauften Snacks für den Abend. Den restlichen Abend verbrachten alle damit, gemeinsam Spiele zu spielen.
Nach dem Mittagessen fuhren wir am dritten Tag mit dem Bus nach Dorf Tirol und wanderten von dort aus bei Sonnenschein zum Schloss Tirol. Wir besichtigten die überaus interessante Ausstellung im Burgfried, welche extra für uns geöffnet wurde. In dieser Ausstellung lernten wir viel Interessantes über die Geschichte Südtirols. Bevor wir die Rückreise nach Deutschland antraten, besichtigten wir das Ötzi-Museum in Bozen. In einer privaten Führung erfuhren wir viel über den berühmten Mordfall des Ötzi in den Südtiroler Bergen. Nach diesem spannenden Programmpunkt begaben wir uns in den Zug und traten die Rückreise nach Deutschland an.

Als die Meraner*innen endlich zum Rückbesuch ankamen, war es schon dunkel, nichtsdestotrotz war die Wiedersehensfreude riesig. Den Abend verbrachten alle in den Gastfamilien. Am Sonntag starteten wir gemütlich mit einem späten Brunch im Bonner Café „Extrablatt“. Alle durften gründlich zuschlagen, auch die Eltern und Geschwister der Schüler*innen. Auf dem Weg zum Botanischen Garten betrachteten wir einige sehenswerte Ecken von Bonn. Im Botanischen Garten angekommen, erhielten wir eine sehr spannende Führung über NRWs heimische Pflanzenwelt. Anschließend durften wir die Stadt auf eigene Faust entdecken.

Am Montag ging es endlich los mit dem Workshop am AvH. Wir wurden von unserem Schulleiter Herrn Dubois in Empfang genommen und er berichtete uns auch sofort von den Geschehnissen: es wurden einige verdächtige Materialien gesichert, die darauf schließen ließen, dass Lehrkräfte Rache an einigen Schülerinnen des Abiturjahrgangs nehmen wollte. Nun war es unsere Aufgabe, die Materialien zu analysieren, und dies beinhaltete beispielsweise chemische Farbanalysen, Training mit einer VR-Brille und Auswertungen von E-Mails und handschriftlichen Notizen. Am Ende des Tages hatten wir zwei eindeutige Verdächtige und konnten Herrn Dubois eine Entwarnung geben, denn es hatte sich herausgestellt, dass die Lehrkräfte den Schülerinnen vielmehr eine kleine Lektion erteilen und niemandem Schaden zufügen wollte.

Nachdem wir alle zusammen in der Schule übernachtet hatten, machten wir uns am Dienstag auf den Weg zur Universität Köln. Dort hatten wir die Gelegenheit, Vorträge über Genetik und Astrophysik anzuhören und in den Laboren zu sehen, wie dort geforscht wurde. Ein herzliches Dankeschön an Dr. Böhm und Dr. Thorwirth, dass sie uns diesen spannenden Einblick geboten hatten! Den Rest des Nachmittags verbrachten wir damit, die Innenstadt Kölns in Kleingruppen zu erkunden und hatten anschließend ein Abschluss-Abendessen mit den Eltern in der Schule.

Am nächsten Morgen mussten wir dann die Meran*innen schon wieder verabschieden – der Besuch zur Matura-Feier (so heißt die Abi-Feier in Südtirol) ist schon fest eingeplant!