
Vor kurzem haben wir, die neunten Klassen unserer Schule, einen Ausflug zur Gedenkstätte Hadamar gemacht. Dort haben wir mehr über die „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus gelernt, also darüber, wie Menschen mit Behinderungen oder psychischen Krankheiten ermordet wurden.
Zu Beginn haben wir über Vorurteile von „gut“ und „böse“ und „hässlich“ und „schön“ gesprochen und dies anschließend auf die Zeit des Nationalsozialismus bezogen: Dort wurden Menschen, die nicht der Norm entsprachen, verfolgt und teilweise ermordet.
Danach sind wir zur ehemaligen Busgarage gegangen. Das war der Ort, an dem die Opfer früher ankamen. Alle waren dort sehr still, weil man gemerkt hat, wie ernst das alles war.
Später sind wir in den Keller gegangen, in dem sich die alte Gaskammer befindet. Es war bedrückend, aber auch wichtig, das mal mit eigenen Augen zu sehen.
Danach haben wir uns in Gruppen Biografien von einigen Opfern des Geschehens in Hadamar angeschaut. In kleinen Boxen waren Gegenstände, die ein Teil des Lebens der Personen waren, Biografien und Bilder der Menschen. Wir haben uns mit ihrer Geschichte beschäftigt und sie dann der Klasse vorgestellt.
Der Tag war sehr bewegend. Viele von uns haben auf der Rückfahrt darüber nachgedacht, wie schlimm diese Zeit war. Es war zwar kein schöner Ausflug, aber ein wichtiger, bei dem wir vieles über diese Zeit gelernt haben.
Durch den Besuch in Hadamar haben wir gesehen, wie wichtig es ist, sich mit diesem Teil der Geschichte zu beschäftigen. Nur wenn wir verstehen, was passiert ist, können wir heute mitreden, aufmerksam bleiben und verhindern, dass so etwas jemals wieder geschieht.
Philine Wirth & Carla Linden 9b