Alexander-von-Humboldt-Gymnasium

der Stadt Bornheim 

In diesem Jahr wurde von der SV AvH zum ersten Mal zum Halloween-Gruselgeschichten-Schreibwettbewerb für die Klassen 5 und 6 aufgerufen. Es beteiligten sich über 30 Schüler*innen, die uns selbstgeschriebene gruselige, augenzwinkernde, haarsträubende und auch lustige Geschichten zukommen ließen. Es war schwierig, aus diesen vielen tollen Geschichten die Allerbesten auszuwählen, aber nun stehen die Gewinner*innen fest! Ihre Geschichten könnt ihr auch unten im weiteren Verlauf lesen, viel Spaß dabei!

Klasse 5:

1. Platz: Pia Kraus, 5d
2. Platz: Johanna Drechsler, 5c
3. Platz: Lina Bolte, 5d

Klasse 6:
1. Platz: Julius Gräfen, 6a
2. Platz: Anna Distler, 6c
3. Platz: Alea Dzema, 6d

Wir gratulieren den Gewinner*innen und bedanken uns sowohl bei allen, die diese wunderbaren Geschichten geschrieben haben als auch beim Förderverein, der die kleinen Gewinne bezahlt hat, die wir heute an Halloween an alle Beteiligten übergeben können!

Happy Halloween AvH!

Für die SV: Swantje Grommes

Die Legende von Kely

Pia Krause (5d)

In der Eifel bei Prüm erzählt man sich seit einigen Jahren eine unheimliche Geschichte. Sie handelt von Kely, einem Mädchen, das in einem verschneiten Winter in den Reiterferien auf dem Hof Dackscheid gewesen ist.

Kely war kein besonders beliebtes Mädchen; sie hatte kaum Freunde unter den anderen Kindern. Die Ferienkinder waren auf Zimmer verteilt, in denen sie gemeinsam schliefen. Kely gehörte zum Zimmer namens „Biberburg“. Die anderen Mädchen aus der Biberburg waren nicht sehr freundlich zu ihr. Sie wurde ausgeschlossen und gemobbt.

Um jedoch doch zu den anderen Mädchen dazuzugehören, sollte Kely eine Mutprobe bestehen. Auf der anderen Seite der Koppeln des Hofes schloss sich ein kleiner Wald an, in dem eine winzige Holzhütte stand. In dieser Hütte sollte Kely um Mitternacht zehn Minuten alleine verbringen. Gemeinsam schlichen sich alle Mädchen der Biberburg in der folgenden Nacht in den Wald zur Hütte. In dieser Nacht schneite es sehr stark, sodass man den Weg kaum erkennen konnte. Nur gemeinsam fanden die Mädchen die Hütte.

Dort angekommen, setzte sich Kely ohne jegliches Licht in die Hütte und wartete zehn Minuten lang. Sie dachte, dass die anderen Mädchen nach der vereinbarten Wartezeit zu ihr kämen, da diese in der Nähe der Hütte warten sollten. Anstatt zu warten, waren die Mädchen jedoch sofort wieder zum Reiterhof zurückgekehrt und machten sich einen Spaß daraus, dass Kely in ihre Falle getappt war. Denn natürlich hätten sie das unbeliebte Mädchen niemals in ihre Clique aufgenommen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit verließ Kely verängstigt die Hütte und fing an, auf eigene Faust den Rückweg zum Hof zu suchen. Es war eisig kalt, und sie erkannte wegen des Schneetreibens die Hand vor den Augen nicht. Verzweifelt setzte sich Kely zurück in die Hütte.

Am nächsten Morgen fiel den Betreuern auf, dass Kely nicht beim Frühstück war. Sie befragten die Mädchen der Biberburg, die kleinlaut alles zugaben. Sofort ritten die Betreuer zur Hütte, um Kely zu suchen. Als sie ankamen, war die Hütte jedoch leer. Es gab keine Spur von Kely. Sie blieb für immer verschollen.

Seitdem erschrecken sich die Pferde, die bei Ausritten an der Hütte vorbeikommen, und manche Reiter schwören, sie hätten eine klagende Kinderstimme aus der Hütte dringen hören.

2. Platz, Klasse 5:

Das blasse, kleine Mädchen

Johanna Drechsler 5c

Eines nachts an Halloween fuhr ein älterer Mann mit seinem Auto durch den dunklen Nebel. Er wollte grade auf die Autobahn auffahren, da sah er ein blasses Machen am Rand der Straße stehen.

Sie suchte eine Mitfahrgelegenheit. Da der Mann Platz hatte, durfte das kleine Mädchen einsteigen. Es erzählte ihm, dass sie nach Findelstein muss. Der Mann fand das perfekt, da Findelstein auf seinem Weg lag. Das Mädchen saß auf der Rückbank und zitterte am ganzen Körper, bis der Mann es bemerkte und fragte, ob ihr kalt wäre.

Das Mädchen verneinte mit zittriger Stimme und fragte stattdessen, ob sie vor 24.00 Uhr in Findelstein eintreffen würden.

Der Mann war sich nicht sicher und sagte: „Ich bin mir nicht sicher, aber warum ist es denn so wichtig für dich?“ Das Mädchen antwortete nicht. Kurz vor 24.00 Uhr fing es ganz schüchtern und leise an zu weinen. Der Mann fragte sich, was los sei.

Er fuhr so schnell er konnte, um Findelstein vor Mitternacht noch zu erreichen. Aber vergeblich. Um Punkt 24.00 Uhr verschwand plötzlich das Mädchen. Der Mann bemerkte es nicht direkt. Als er in Findelstein ankam, wartete eine kleine Menschenmasse auf ihn. Der Größte von ihnen sprach: „Wir haben schon auf dich gewartet. Leider hast du es nicht geschafft.“

Der Kleinste klärte den Mann auf sagte: „Du hättest es vor Mitternacht noch schaffen müssen, dann wäre meine kleine Schwester hier gewesen und wir hätten sie gesehen.

Sie ist nämlich schon tot und probiert jedes Jahr an Halloween aus ihrem Grab zu uns zu kommen. Aber um 24.00 Uhr löst sie sich wieder in Luft auf und verschwindet wieder in ihrem Grab. Deshalb hätte sie vor Mitternacht bei uns gewesen sein müssen.“

Als der Mann aufmerksam zugehört hatte verstand er alles.

3. Platz, Klasse 5:

Halloween im Dunkeln

Lina Bolte, 5d

Es ist Freitag, der 30. Oktober. Morgen ist Halloween und das AvH hatte eine große Halloween- Party geplant. Deshalb hatten heute alle Schülerinnen und Schüler schon nach der 4. Stunde frei. Als der Gong ertönte, rannten fast alle Schülerinnen und Schüler aus dem Schulgebäude.

Einer der letzten Nachzügler waren Emilia Papadores, Josephine Schneider, Lotta Krom und Phillip Meier. Phillip meinte: „Das Schulgebäude ist richtig schön geschmückt. Und dass wir schon ab der 4.Stunde frei haben, ist auch cool.“ Lotta und Josephine nickten zustimmend. Aber Emilia widersprach: „Dafür müssen wir auch morgen Abend zur Schule.“ Phillip verdrehte die Augen und sagte: „Ja, aber das ist kein richtiger Unterricht.“ Emilia nickte. Sie hatte jetzt keine Lust sich mit Phillip zu streiten, stattdessen fragte sie: „Als was verkleidet ihr euch?“ Josephine, Lotta und Phillip starrten sie fassungslos an. „Was?“, fragte Emilia. Josephine sagte: „Das sagen wir doch nicht, das soll doch eine Überraschung sein.“ Lotta lachte: „Ja, Emilia natürlich bleibt das geheim. Du sagst uns doch auch nicht als was du dich verkleidest. Oder?“ Emilia grummelte leise: „Ja, das stimmt. Aber ihr wisst doch wie neugierig ich bin.“ Alle vier lachten. „Wollen wir uns morgen um 17:30 Uhr hier treffen?“, fragte Lotta, als sie sich wieder vom Lachen erholte. Alle drei nickten und sie gingen nach Hause.

Am nächsten Tag trafen sich die vier an der verabredeten Stelle. Emilia war als Zombie verkleidet, Lotta war als böse Prinzessin verkleidet, Josephine war als Klopapiermumie verkleidet und Phillip war Vampir verkleidet. „Wow, ihr habt ja schöne Kostüme. Josephine, ist dein Kostüm aus Klopapier?“, fragte Phillip. Josephine antwortete: „Ja, gute Idee, oder? Ich meine, man muss sich nicht immer ein neues Kostüm kaufen.“ Alle vier lachten. Als sie sich wieder beruhigt hatten, schlug Lotta vor: „So langsam wird mir kalt, außerdem ist es dunkel. Lasst uns reingehen.“ Alle vier nickten zustimmend, also gingen sie rein.

Die vier staunten. Emilia sagte: „Wow! Es gibt hier so viele schöne Kostüme und guckt mal, das Buffet sieht richtig gruselig aus.“ Das stimmte wirklich, die Würstchen sahen aus wie Finger und der Ketchup sah aus wie Blut. „Der Förderverein hat wirklich ganze Arbeit geleistet.“ staunte Emilia. Die vier machten es sich auf der Tribüne gemütlich, als der Chor des AvHs sang. Als das Lied vorbei war, klatschten alle begeistert los. Doch als der Chor von der Bühne gegangen war, ging plötzlich das Licht aus. Es ging ein leises Raunen durch das Forum, bis es immer lauter wurde. Man konnte nicht einmal seine eigene Hand vor seinen Augen sehen.

Emilia sagte leise, so dass nur ihre drei Freunde es hören konnten: „Wir sollten so schnell wie möglich zu unserem Klassenraum gehen, dort können wir ungestört reden.“ Die anderen nickten zustimmend. Als sie oben angekommen waren, schaltete Emilia eine Taschenlampe an. „Warum hast du die Taschenlampe nichts schon an der Treppe angeschaltet Emilia? Ich bin mindestens viermal hingefallen.“, sagte Phillip. Emilia antwortete: „Tut mir leid Phillip, aber ich wollte keine Aufmerksamkeit erregen. Sonst hätte jeder sehen können, dass wir nach hier oben gehen.“ Phillip nickte. „Wir müssen zum Stromkasten, vielleicht ist ja eine Sicherung rausgesprungen.“, sagte Lotta.

Emilia meinte: „Ja, aber es könnte auch ein Stromausfall sein.“ „Das kann nicht sein. Draußen sind noch die Laternen an, und in den Häusern scheinen auch noch Lichter.“, sagte Josephine. Phillip überlegte: „Wir wissen jetzt das es kein Stromausfall ist. Also muss eigentlich eine Sicherung rausgesprungen sein. Oder es könnte sein, dass jemand den Stromkasten sabotiert hat.“ Die drei Mädchen sahen erst sich, dann Phillip an. „Wer würde denn den Stromkasten sabotieren?“, fragte Lotta. Phillip zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, aber wisst ihr, wo sich der Stromkasten befindet?“ Alle schüttelten den Kopf, außer Josephine. Sie sagte: „Der Stromkasten befindet sich im Hausmeisterbüro.“ Sie liefen ins Hausmeisterbüro. Von draußen hörte man nur ein leises Schnarchen. Die vier guckten sich verwirrt an. Lotta klopfte. Es kam keine Antwort. Sie machte leise die Tür auf und fand, einen schlafenden Hausmeister mit einem Stromkabel in der Hand. Lotta sagte laut: „Ähm, ich möchte nicht stören, aber sie müssten das Stromkabel wieder einstecken.“ Ein Grunzen kam als Antwort. „Ich glaube wir müssen das tun.“, meinte Phillip, nahm dem Hausmeister das Kabel aus der Hand und steckte es wieder in seinen passenden Stecker. „BUH!!!“, schrie der Hausmeister. „AHHHH“, schrien Emilia, Josephine, Lotta und Phillip. „Fröhliches Halloween.“, sagte der Hausmeister grinsend. Lotta konnte sich am schnellsten von dem Schreck erholen und fragte: „Sie haben sich also nur schlafend gestellt und den Strom extra ausgeschaltet, oder?“ „Ja genau, nur war das eine Idee des Schulleiters, eine Halloweenüberraschung.“, sagte der Hausmeister. Die vier lachten. Das war ein sehr schönes Halloweenfest.

1. Platz, Klasse 6:

Das beste Kostüm

Julius Gräfen (6a)

Es ist der 31. Oktober. Das heißt: Halloween. Endlich! Tobias zückt die Einladung, die ihm Max von Blaustein für dessen Halloween Party gegeben hat. Sie findet bei ihm zuhause statt. Die größte Villa der Stadt. Ein prunkvolles weißes Gebäude mit goldenen Löwenstatuen am Eingang und riesigen Fenstern. Majestätisch findet Tobias. Aber auch ein bisschen übertrieben. Am coolsten findet Tobias die gigantische Glaskuppel über der Eingangshalle. Dazu hat Max auf die Einladung geschrieben, dass er einen Kostümwettbewerb veranstaltet. Als ersten Preis gibt es einen Jahresvorrat leckerster Blausteiner Schokolade nach Wahl. Tobias Lieblingssorte ist Blausteiner Nuss. Die Schokoladenfabrik von Max Familie sieht er immer auf dem Schulweg. Sie ist einer der größten Arbeitsgeber der Stadt – ach was, DER größte. Die Fabrik hat Max Familie sehr reich gemacht. Tobias möchte unbedingt den ersten Preis bekommen. Dazu braucht er ein extrem gutes Kostüm. Blöd nur, dass er immer noch keins hat. Und es dauert nur noch drei Stunden bis zur Party.

Aber warte – Danny kann ja leider nicht zur Party kommen, weil seine Eltern mit ihm spontan heute Abend für drei Tage zu seinen Großeltern fahren wollen. Menno. Danny tut ihm leid. Aber eine gute Sache hat das Ganze: Danny braucht sein Kostüm nicht mehr. Was soll er damit bei seinen Großeltern? „Am besten ich gehe gleich mal zu ihm und frage, ob er mir sein Kostüm leiht“, überlegt Tobias.

Danny ist Tobias bester Freund. Noch dazu ein sehr guter Modellbauer und Erfinder. Tobias ist sehr gerne bei ihm, weil sie dann immer zusammen Dannys Erfindungen testen. Letztens zum Beispiel hat Danny einen automatischen Eierschäler erfunden. Leider war die Sache ziemlich nach hinten losgegangen, sodass, Tobias eine große Portion Eigelb in die Haare bekommen hatte und danach erstmal duschen musste.

Es sind nur ein paar Meter bis zu ihm, denn Danny wohnt in der Nachbarschaft. Als Tobias bei Danny ankommt, ist die ganze Familie beim Packen. Danny ist glücklicherweise gerade fertig geworden. Nachdem Danny Tobias begrüßt hat, flüchten die beiden in Dannys Zimmer im Dachboden. Es ist ein großer Raum mit einer Werkbank, die voll beladen ist mit Werkzeugen, elektronischen Teilen, Schrauben, Zahnrädern und Papieren, die mit kuriosen Maschinenbauplänen und wissenschaftlichen Formeln bekritzelt sind. In der Mitte des Raumes steht ein großes Etwas, was Danny als seinen Assistenten bezeichnet. Es handelt sich um einen langen Greifarm, der an jede Ecke des Zimmers herankommt und Danny so Werkzeuge und Bauteile geben kann. Sein Name ist Bot12. Tobias hat ihn schon eine Million Mal gesehen, findet ihn aber immer noch sehr beeindruckend.

Aber das, was Tobias Interesse diesmal besonders anzieht, ist eine etwa ein Meter lange Modellrakete, die sich offenbar fernsteuern lässt, da sich eine kompliziert aussehende Fernbedienung neben der Rakete befindet. Die Rakete ist Tobias gänzlich unbekannt. „Was ist das für ein Ding?“ fragt Tobias. Danny antwortet:“ Was? Ach, das meinst du. Das ist die größte Modellrakete, die ich je gebaut habe. Ich finde sie richtig cool, aber mehr als sie fliegen lassen kann man nicht. Obwohl, ich habe ausgerechnet, dass die Rakete mich und dich gleichzeitig tragen könnte. Aber dafür ist sie natürlich nicht gedacht.“ „Das ist wirklich eine krasse Rakete“, sagt Tobias. „Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mir vielleicht dein Kostüm für die Halloween Party bei Max ausleihen kannst. Du brauchst dein Kostüm ja nicht mehr, weil du zu deinen Großeltern fährst.“ Danny antwortet: „Nah klar! Mein Assistent holt es dir aus dem Schrank.“

Danny befiehlt: „Bot12, bring mir mein Halloweenkostüm“. Eine metallische Stimme antwortet ihm: „Ja, Danny. Wird erledigt.“ Der Greifarm fährt zum Schrank aus, öffnet ihn mit einer geschickten Greifhandbewegung, scannt alle Kleidungsstücke und such das Kostüm heraus. Kurz darauf hält Danny es in der Hand.  Es ist eine Zombiemaske mit einem zerfledderten T-Shirt, großen Stiefeln und einer Hose der es nicht besser als dem T-Shirt geht. Danny gibt Tobias das Kostüm. „Hier“ sagt Danny. „Danke“ sagt Tobias erleichtert.

Da klopft es an der Tür. Tobias öffnet und sieht Dannys Vater an der Tür stehen. Danny, erschein bitte in fünf Minuten unten bei uns, dann geht es los“.

Tobias kommt noch eine Idee. Du, Danny, kann ich vielleicht deine Modellrakete austesten?“ Danny überlegt kurz und antwortet dann: Wenn du sie nicht wieder kaputt machst wie den Düsenjet den ich letztens gebaut habe, dann ja. Ich leih dir das Ding für ein paar Tage.“ Tobias antwortet freudig: Krass, danke Bro.“ Da hören sie erneut die Stimme von Dannys Vater: Danny, wir müssen los!“

Die beiden Jungs greifen sich die Rakete und schleppen sie die Treppe hinab und dann nach draußen, wo Danny schon von seinen Eltern erwartet wird. Er steigt mit ihnen ins Auto und sie fahren los. Tschüss“, sagt Danny, „bis bald, viel Spaß auf der Party!“

Tobias macht sich zuhause angekommen direkt daran, die Rakete auszuprobieren. Dafür geht er auf das große Feld in der Nähe und startet die Rakete mit dem roten Startknopf. Er hat nur noch eine halbe Stunde Zeit, bis die Party losgeht. Außerdem ist es fast dunkel. Viel Zeit um die Rakete zu testen hat er leider nicht mehr. Dennoch möchte er unbedingt Dannys Rakete fliegen lassen. Tobias schiebt den riesigen Steuerknüppel der Fernbedienung hin und her. Die Rakete fliegt wendig über das Feld. Tobias staunt. Die Rakete lässt sich exzellent steuern. Tobias möchte der Rakete hinterherrennen, doch plötzlich stolpert er, fällt hin und die Fernbedienung zerschellt auf dem Boden. Tobias flucht, während er sich wieder aufrappelt. Da bemerkt er, dass die Rakete direkt auf ihn zugerast kommt! Tobias will die Rakete fangen und umklammert sie mit einem schnellen Griff. Doch leider denkt er zu spät an den Satz, den Danny gesagt hat: „Ich habe ausgerechnet, dass die Rakete mich und dich gleichzeitig tragen könnte“. Tobias denkt sich: Oh nein“ und wird von dem fliegenden Geschoss mit Leichtigkeit in die Lüfte gezogen. Tobias schreit laut Hiiilfeeeee“, und zum Glück kann er sich auf den Rücken der Rakete retten. Es gelingt ihm erst nicht, die Rakete zu lenken, und so fliegt sie mit ihm mit einem enormen Tempo kurz über dem Boden durch die Stadt. Alle Leute schauen verwundert und springen erschrocken zur Seite. Tobias sieht ein Kamerateam das wohl unterwegs war um Halloween Dekoration an den Häusern zu filmen, das jetzt alle Kameras auf ihn hält. Er findet heraus, dass man durch Ziehen und Zerren die Rakete etwas lenken kann, und weicht so Autos, Personen und Gebäuden aus. Plötzlich brettert er mitten durch einen Zaun in einen Garten, wo auf einer Wäscheleine weiße Wäsche aufgehängt ist. Tobias fliegt mitten durch, und als er hindurch ist, kann er nichts mehr sehen, da er ein weißes Bettlaken über dem Kopf hat. So ein Mist!“ flucht er. Er strampelt um sich, merkt aber schnell, dass das keine gute Idee ist, da er fast von der Rakete fällt. Nun kann er nur noch hoffen, dass ihm nichts mehr in den Weg kommt. Er hört die panischen Schreie der Leute, die rufen Hilfe“ und „oh nein, ein Geist“. Da steigt ihm der süße Duft von Schokolade in die Nase. Wenn er sich nicht täuscht, rast er eben an der Schokoladenfabrik vorbei und genau auf die Villa der von Blausteins zu. Nun hört er auch schon Party-Gelächter und laute Musik. „Wenn ich gegen. die Villa pralle bin ich TOT!!!“ denkt er. Nun fühlt er sich, als läuft alles um ihn herum in Zeitlupe ab. Da gibt es einen lauten Knall, Klirren und Scheppern, Schreie und Hilferufe ertönen, überall ruft es ein Geist, da fliegt ein Geist!“. Tobias wird schwindelig. Bin ich gerade durchs Fenster geknallt?“ fragt er sich verwirrt. Die Rakete wird immer langsamer und trudelt in Kreisen Richtung Boden. Als sie einigermaßen sanft gelandet ist und sich Tobias taumelnd das Bettlaken vom Kopf reißt, sieht er Max auf sich zukommen. Glückwunsch, Tobias, du hast den Kostümwettbewerb gewonnen mit deinem spektakulären ‚Fliegender Geist‘ Kostüm. Ich finde Idee und Umsetzung mega und deinen Auftritt nochmal krasser! Nur das mit dem Fenster müssen wir meinen Eltern erklären. Alle Gäste um Tobias herum klatschen begeistert, während Max Tobias die Gewinnerurkunde überreicht und dieser stotternd D-danke?“ sagt.

2. Platz, Klasse 6:

Die Puppe

Anna Distler (6c)

Es war der 30. Oktober, als alles begann. Ich saß mit Charlotta, Steffan, Daniel und Sam in einem Zimmer. Naja, Sam war mein Hund aber zugleich auch mein bester Freund. Charlotta kämmte selbstverliebt ihre braunen Locken im Spiegel und Steffan schaute Daniel zu wie er versuchte als Pantomime wie ein Affe auszusehen. Es sah wortwörtlich affig aus. Ich musste lachen. Plötzlich fiel mein Blick auf den Zeitungsausschnitt, den ich an meine Wand gehangen hatte. Es handelte von Halloween. Morgen war ja auch Halloween. Die Stadt wollte ihr 100. Jubiläum an Halloween feiern. „Leute! Wollen wir morgen zusammen durch die Stadt ziehen mit unseren selbstgemachten Kostümen?“ Ich blickte erwartungsvoll in die Runde. „Gerne! Mein Horror Ballerina Kostüm ist perfekt geworden!“ Charlotta blinzelte mich an. Steffan guckte aus dem Fenster: „Na gut, zwar ist mein Frankenstein nicht sooo gut geworden, aber ich komme gerne mit!“ „Mega Idee! Ich muss aber dann jetzt nach Hause und zu Ende dekorieren!“ japste Daniel aufgeregt. Die anderen Stimmten zu und gingen ebenfalls. Am nächsten Tag war es so weit. Die Zeit zog sich zwar ewig, aber irgendwie schaffte ich es doch. Ich saß an der Türschwelle in meinem Mumienkostüm und wartete. Mein Hund sollte auch mitkommen. Als die anderen kamen merkte ich, dass wir nicht mehr zu fünft waren (mit Sam), sondern zu sechst. Die kleine Sissi, Daniels kleine Schwester, war auch dabei mit ihrer Puppe. „Sorry Leute. Sie musste mit! Ich kann nichts dafür!“ Daniel zuckte unschuldig die Schultern. Ich verdrehte die Augen und ging los. Nach einer halben Stunde wurde Sam unruhig. Er blickte ständig nach hinten. Irgendwann blieb ich stehen. Jemand oder etwas verfolgte uns. Ständig hörten wir Schritte oder knarzende Stimmen „Psst!“ zischte ich ängstlich. Alle nickten stumm vor Angst. Sissi klammerte sich an Daniel. „1!“ Daniel nahm Sissi an die Hand. „2!“. Mein Herz raste, als würde es auch wegrennen wollen. „3!“. Wir rannten. Wir rannten so schnell wir auch nur konnten. Plötzlich fiel Sissi auf den Boden. Sie weinte schrecklich. Daniel wollte zurück rennen, als wir ein RATSCH hörten. Sissi war verstummt. Der Vollmond war nicht mehr weiß, sondern Blutrot. Plötzlich gingen all die Straßenlaternen aus. Wir hörten diese knarzige Stimme: „Kinder! Lauft doch nicht we-heg!“ Die Stimme wollte uns anlocken. Das wusste ich. „Anna“ Charlotta tippte mich an: „Wo ist Steffan?“ Ich bemerkte es auch. „Rennt Charlotta und Daniel! Ich werde ihn schon finden!“ flüsterte ich leise. Meine Knie wurden weich. Meine Hände zitterten. „Was ist mit Sissi?“ fragte Daniel schluchzend. „Ich – Ich weiß es nicht.“ Ich merkte, wie mir heiße Tränen die Wangen hinunterliefen. „Und jetzt LAUFT!“ rief ich zitternd. Und so liefen Daniel und Charlotta weg. Der Einzige, der noch mit mir hier war, war mein Hund Sam. Plötzlich hörte ich wieder diese Stimme. „Tapferes kleines Mädchen. Und auch noch so selbstlos! Doch ich glaube für das Mädchen mit der Puppe ist es zu spät!“ Die Stimme lachte Böse. Der rote Mond, so schien es mir, zog eine böse Grimasse. Ich drehte mich hektisch um „Wo und wer oder was bist du?“ schrie ich vor Angst und Wut zugleich. Die Stimme lachte. „Ich bin ein ES und du kennst mich! Erinnerst du dich? Ich bin Sissis kleines Spielzeug!“ Ich schrie auf: „EINE PUPPE?!“ Mir wurde schwindelig vor Angst: „Nein!“ keuchte ich verstört. „Doch. Hattest du nicht gemerkt, wie ich verschwunden bin?“ Ich schüttelte den Kopf und zog Sam, den ich vor Angst vergaß, an mich ran. „Ha! Dumme Kinder! So dumm! Und weißt du, wo ich bin?“ Ich schüttelte wieder den Kopf. „Hinter dir!“ Ich drehte mich um. Und das, was ich sah, war das letzte, was ich sah. Ich wachte auf. Mein Wecker zeigte 07:00 Uhr an. Ich gucke auf den Kalender: 31. Oktober. War alle nur ein Traum? Ich guckte aus dem Fenster. Plötzlich bemerkte ich Sissis Puppe neben mir…….

3. Platz, Klasse 6:

Gänsehaut

Alea Dzema (6b)

Es knarzte und polterte, würde das ihre letzte Sekunde sein, in der ich noch lebte?

Schließlich war es heute so weit, liebes Tagebuch, heute ist ein Tag, den man nicht in Worte fassen kann. Ich würde sagen, eine Mischung aus Leidenschaft, Chaos, Grusel und Verwirrung. Alles begann an dem Tag, an dem es endlich so weit war, es war das Vortanzen für “Gänsehaut”, der Tag auf den ich schon mein ganzes Leben gewartet hatte! Der Tag, der mein ganzes Leben verändern könnte, denn in der Jury saß Lena Braunschweig, die Lena Braunschweig, ich glaube mehr brauche ich nicht zu sagen. “Komm schon!”, rief meine Mutter in dem Augenblick in dem ich gerade natürlich aufstand. Aber in Sekundenschnelle schnappte ich meine Tanztasche, zog mich um und inhalierte förmlich meinen Haferbrei, ich glaube, so schnell hätte ich mich nicht für die Schule fertig gemacht. Als ich schon im Auto saß und meine Mama noch immer trödelte rief ichi hr zu: “Man Mama, du weißt dass wir losmüssen, also komm!”. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen, das konnte nicht wahr sein. Das, was ich nämlich gerade sah, war meine Mutter mit einer ekligen, schleimigen Avocadomaske, das war gerade echt nicht ihr Ernst, oder? Nach zehn Minuten saßen wir schließlich im Auto und ich konnte es immer noch nicht fassen! “Wann soll ich dich denn abholen kommen?”, fragte mich meine Mutter. “So gegen 18 Uhr”, antwortete ich. Aber was jetzt geschah, damit hätte ich nicht gerechnet. Alles verlief so schnell, das Auto neben uns legte eine Vollbremsung ein und …

Mit einem Stöhnen wachte ich auf, aber wo das war? Das wusste ich nicht, wahrscheinlich das Krankenhaus, so wie es hier nach Desinfektionsmitteln müffelte. Oh Nein, das Vortanzen! Ich sprang auf und bereute es sofort, das Blut schoss mir in Blitzgeschwindigkeit in meinen Kopf, das war wohl doch ein Fehler gewesen, aber wie komme ich hier wieder raus? Wie ein kalter Schauer traf mich die Erkenntnis, dass ich nicht vortanzen könnte! Nein, das darf nicht so sein, es darf nicht so enden. Was war das, eine Gestalt im Tütü, das konnte nicht wahr sein, ich liege bestimmt noch im Koma. Als ich es aber noch einmal sah, traute ich meinem Augen nicht, ich beschreibe es mal so: Es war natürlich eine Frau mit Tütü, wie schon gesagt. Sie hatte viele Schrammen im Gesicht und sah sehr blass aus, fast wie ein Geist! Aber es hielt mich nicht davon ab, nach draußen zu sprinten. “Husch husch, ab ins Zimmer!”, kommandierte mich die Krankenschwester. “Wo ist meine Mutter?”, konterte ich ihr gegenüber. Prompt schnappte sie meine Hand und zerrte mich zur Notaufnahme. “Sie ist schon über den Berg, dar faber zur Zeit noch keine Besucher empfangen.

“Was ist mit mir?”, fragte ich sie. “Du hattest einen Schockanfall aber hast alle Untersuchungen mit Bravour überstanden”, überbrachte sie mir die tolle Nachricht. Dann sprintete ich mit einem Affenzahn los und bin in meiner Tanzschule angekommen, wenn ihr wüsstet was das Tanzen für mich bedeutet, wenn ihr es wüsstet, dann müsste man auch nicht mehr tanzen. Oh man, meine Tasche hatte ich natürlich vergessen, da war alles drin. Wie ein Blitz hatte ich es, die Idee, im Kellerwaren die Kostüme und Tanzschuhe aus dem letzten Jahr. Unten angekommen wusste ich nicht was mich erwartete, wenn ich das gewusst hätte wäre ich nie runter gegangen! Nach der ersten Treppenstufe spürte ich langsam einen kalten Hauch von Eis, ich dachte mir nichts dabei. Ratsch, au, ich stolperte die Treppenstufen hinunter und sah Dunkelheit, es war so, als würde sie mich packen und verschlingen.

Da war es wieder, der Geist? Ich wollte schreien, aber meine stimme versagte. Ich riss um mich, aber es half nicht zu einem Entschluss zu kommen. Ich nahm ich meine Beine in die Hand und rannte, rannte um mein Leben doch die Gestalt folgte mir. Ich rutschte aus und vor mir, hautnah, war der Geist. Mir blieb die Spucke weg, doch ich hatte mein Ziel vor Augen und da war es, der Ausweg, der winzige Lichtpunkt hinten am Ausgang. Der Holzballen streifte meine Wange und da rannte mir Blut runter. Mit all meiner Kraft bleib ich standhaft und rannte. Denn der winzige Lichtpunkt war die Tür, die mich sofort auf die Bühne brachte. Plötzlich stand ich auf der Bühne, es wurde sofort stockdunkel als ich sie und betrat als die Musik begann wusste ich, das war es. Meine Chance und ich, ich ergriff sie und tanzte bis die Musik verstummte. „Die nächste bitte!“ hörte ich eine Stimme, doch dann packte mich eine kalte Hand und ich, ich war es Leid, dass wer es auch war mich ausnutze. Mittlerweile war mein T-Shirt von Blut durchnässt ,aber das hielt mich nicht davon ab der Gestalt mal einen deutlichen Tritt zu geben. Doch als ich näher trat, sah ich einen traurigen Blick, der mir fast auf die Knochen schaute. Wie ein Irrlicht erlosch es, wohin es war, wusste ich nicht. Doch das trübte mich nicht, denn als ich aufschaute, sah ich einen Zettel, auf dem stand, ob ich es wirklich geschafft hätte. Den das was jetzt geschah, war etwas womit ich nicht gerechnet hatte, ich hatte es geschafft, ich hatte die Hauptrolle! Mama, ich hatte sie wohl total vergessen, ich stürmte raus und war im nu im Krankenhaus angekommen. In der Notaufnahme sah ich sie, meine Mutter im Arm umschlossen. Ich sog die Kraft in mich ein, die mir meine Mutter gab, ich weiß nicht was das heute alles war. Aber ich bin gewappnet und werde der Welt zeigen wer ich bin!

09.10.2024 Liebes Tagebuch, heute war es so weit, mein großer Auftritt. Als ich das Holz unter meinem Füßen fühlte und mich endlich in Position stellte, wusste ich, das war mein Moment, den mir niemand stehlen konnte. Es war so, als würde ich über die Bühne fliegen. Als ich fertig war sog ich den Applaus der Menschenmenge ein, ich wusste es war nur für mich bestimmt. Aber eine Sache ließ mich mich nicht in Ruhe. Was war mit dem Geist oder Irrlicht? Ich recherchiere nach.

Theatergeist…

1888 wurde beim Stück „Gänsehaut“ ein Brand ausgesetzt, von dem niemand wusste wie er passierte, man ermittelt noch immer. Die Hauptrolle, gespielt von Elisabeth Kim Müller ist beim tragischen Unfall ums Leben gekommen, doch ihre Leiche wurde nie gefunden. „ Das war sie.“ stotterte ich mich vor mich hin. Dieses Rätsel war wohl auch geklärt, aber was es damit auf sich hatte, würde wohl ein Geheimnis bleiben.