
Endlich war es so weit! Nachdem wir im Februar schon eine unvergessliche Zeit in Meran erleben durften, stand vom 29. April bis zum 3. Mai 2025 der Gegenbesuch unserer italienischen Freunde von der FOS Marie Curie hier bei uns am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Bornheim auf dem Programm. Und was sollen wir sagen? Es war der absolute Hammer! Dank der großzügigen Unterstützung durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union, das solche internationalen Begegnungen zur Förderung von Bildung, Jugend und Sport ermöglicht und uns hilft, über den Tellerrand zu schauen und europaweit Freundschaften zu schließen, konnten wir wieder eine Woche voller MINT-Abenteuer und interkulturellem Austausch erleben.
Dienstag: Kölner Uni-Luft und galaktische Moleküle
Los ging’s direkt mit Vollgas! Nach einem freudigen Wiedersehen mit unseren Gästen in Köln und einem stärkenden Mittagessen stand direkt ein Highlight an: ein Besuch im Physikalischen Institut der Universität zu Köln. Dr. Sven Thorwirth hat uns mit einem spannenden Vortrag über „Moleküle im Weltall“ total gefesselt. Wir haben aus erster Hand Fakten über frisch entdeckte Moleküle und verschiedene Radioteleskope erfahren. Anschließend durften wir sogar noch einen Blick ins Labor werfen und sehen, mit welcher abgefahrenen Technik die Existenz dieser winzigen Teilchen nachgewiesen wird. Dr. Thorwirth hat sich viel Zeit für unsere Fragen genommen – danke dafür!
Mittwoch: Reparieren, Kochen und eine Nacht in der Schule
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und Kreativität. Vormittags waren die Profis vom Repair Café Alfter bei uns zu Gast. Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen!“ haben wir gemeinsam kaputte Elektrogeräte, Uhren und sogar Fahrräder wieder flottgemacht. Es war echt cool, selbst Hand anzulegen und mal hinter die Kulissen alltäglicher Technik zu blicken. Das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern uns auch gezeigt, wie wichtig Nachhaltigkeit und Teamwork sind. Nach dem Mittagessen in der Schule wurde es dann richtig lecker und experimentell: Der Workshop zur Molekularküche stand an! Wir haben mit verschiedenen Techniken und Zutaten experimentiert, zum Beispiel mit Alginat Bällchen mit Chamäleon-Effekt und selbstgemachtem Fruchtkaviar . Es war total faszinierend zu sehen, wie man mit ein paar Tricks erstaunliche Dinge zaubern kann, wie aromatische Airs oder bunte Gemüse-Espumas . Der Workshop kam super an und hat allen Spaß gemacht. Abends wurde es dann richtig gemütlich: gemeinsamer Spieleabend und – tatatataaa – Übernachtung in der Schule! Einige haben es sich in Klassenzimmern gemütlich gemacht, andere haben die Brücke erobert. Nach viel Quatschen und Lachen sind wir irgendwann eingeschlafen und wurden am nächsten Morgen von der Kaffeemaschine geweckt – bereit für neue Abenteuer!
Donnerstag: Dokumentation und Familienzeit
Nach dem Frühstück in der Schule haben wir uns erstmal hingesetzt und die ersten Erlebnisse des Rückbesuchs dokumentiert – schließlich sollen auch andere sehen, was wir alles Tolles erlebt haben! Den Rest des Tages hatten wir dann Freizeit mit unseren Gastfamilien. Einige von uns sind zum Beispiel nach Köln gefahren, am Rhein entlangspaziert und haben das Schokoladenmuseum unsicher gemacht. Am Nachmittag haben wir uns dann alle in Bonn getroffen und bei Pizza in der Rheinaue gechillt.
Freitag: Eintauchen in die Genetik und Kölner Dom-Besteigung Am Freitag ging es wieder an die Uni Köln, diesmal ins Institut für Genetik. Dr. Volker Böhm hat uns super freundlich empfangen und uns in die Welt der Molekularbiologie eingeführt. Zuerst haben wir gelernt, wie man mit Eppendorf-Pipetten umgeht – gar nicht so einfach, braucht echt Fingerspitzengefühl! Dann haben wir in Zweiergruppen DNA-Proben vorbereitet und in eine PCR-Maschine gegeben, in der die DNA vervielfacht wurde. Während die PCR lief, haben wir Mittag gegessen und interessante Infos über die Forschungsarbeit der Gruppe bekommen. Anschließend haben wir unsere Proben in ein Gel gefüllt, um die verschiedenen DNA-Anteile sichtbar zu machen (Gelelektrophorese nennt sich das!). Eine Laborführung gab’s obendrauf, und am Ende haben wir unsere Gele ausgewertet. Echt spannend, mal so richtig ins Forscherleben reinzuschnuppern! Danach hatten wir noch Freizeit in Köln. Ein paar ganz Mutige haben die 533 Stufen des Doms erklommen und wurden mit einer mega Aussicht belohnt! Den Abend haben wir dann gemeinsam mit den Lehrkräften und Gastfamilien bei einem Abschlussgrillen und Spieleabend ausklingen lassen. Unsere Lehrkräfte haben sogar noch Schokocreme und die bunten Bällchen aus dem Molekularküche-Workshop vom Mittwoch mitgebracht – lecker!
Samstag: Brunch in Bonn und ein tränenreicher Abschied Der letzte Tag des MINT-Austausches trafen wir uns zu einem gemeinsamen Brunch in Bonn. Bei Extrablatt konnten wir uns an einem großen Buffet bedienen und lecker frühstücken. Anschließend blieb noch etwas Zeit für einen letzten gemeinsamen Spaziergang durch Bonn, wo wir am Ende beim Hofgarten ankamen und bei wunderbaren Wetter Ballspiele spielten und die Sonne genossen. Nach diesem schönen Vormittag hieß es leider schon wieder: Abschied nehmen von unseren Meraner Freunden.
Unser Fazit: Mehr als nur ein Austausch! Diese Woche war einfach unglaublich! Wir haben so viele neue Dinge gelernt, spannende Einblicke in die Wissenschaft bekommen und vor allem richtig coole Leute kennengelernt. Es war toll, mal aus der eigenen Komfortzone rauszukommen und Neues auszuprobieren. Für viele von uns bleiben vor allem die Menschen, die wir durch diesen Austausch (besser) kennenlernen durften, in schönster Erinnerung. Aus Gastfreundschaft ist definitiv Freundschaft geworden! Wir sind uns sicher: Dieser Austausch wird uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben – wegen der netten Menschen, der spannenden Programmpunkte und der interessanten Themen, die wir gemeinsam erleben durften. Und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja bald wieder!
Ein riesiges Dankeschön an alle, die diesen Austausch möglich gemacht haben, insbesondere an das Erasmus+ Programm!








Artikel gemeinsam verfasst von: Emma Engels, Andreas Feid, Kallisto Koumpi, Benjamin Marx, Benjahmin Rost, Tim Tönnessen (EF)
Begleitende Lehrkräfte: Georg Böhm, Gregor von Borstel, Christian Dubois, Andrea Schumacher